EINE WOCHE SOLDAT
MEINE WEHRÜBUNG BEI DER INFANTERIESCHULE IN HAMMELBURG
Auf Einladung vom General der Infanterie Matz von der Infanerieschule in Hammelburg habe ich meine Zivilkleidung eine Woche lang gegen grünen Flecktarn getauscht und an einer Wehrübung für zivile Führungskräfte teilgenommen.
Wir haben seit fast 40 Jahren eine enge Patenschaft zur Infanterieschule. Grafenrheinfeld trägt dadurch sehr zur Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft bei. General Matz ist seit vielen Jahren ein überzeugter Unterstützer der Patenschaft.
Ziel der Veranstaltung war es, Multiplikatoren aus der zivilen Welt mit den Aufgaben, den Anforderungen und der Arbeit der Soldaten vertraut zu machen. Teilnehmer waren besonders Abgeordnete des Bundestages verschiedener Landtage und großen Behörden. Auch Vertreter der Industrie und der Presse haben an der Veranstaltung teilgenommen.
Bereits bei der Einkleidung am Montag, nach den Formalitäten und der anschließenden Einführung in den Formaldienst, wurde der Schalter sofort von zivil auf militärisch umgeschalten. Egal woher man kam. Am Ende waren alle gleich. Wir haben auf die Kommandos der Feldwebel gehört.
Der Zeitplan war eng gesteckt und das feierliche Gelöbnis im Schloss Saaleck eindrucksvoll. Exklusive Einblicke in die aktuellen Einsätze, den Unterschieden und Anforderungen zwischen der Friedenssicherung sowie der Landes- und Bündnisverteidigung wurden uns von hochrangigen Offizieren gewährt.
Ein Schießwettbewerb, mehrere Hindernisbahnen, der Besuch des Kletterturms und der Einzelkämpfer waren nur einige der vielen Erlebnisse, die uns ermöglicht wurden.
Äußerst beeindruckt waren wir auch von der Vorführung der Infanterie-Sanitäter. In den aufgebauten Szenarien haben wir nach einer intensiven Ausbildung gruppenweise Einsatzszenarien beübt. Uns allen wurde sehr schnell klargemacht, welche Leistungen Soldaten bringen müssen. Das eigene Leben unter das Motto der Infanterie, „Wir lassen niemanden zurück“ für die Kameraden einzusetzen, erfordert Menschen mit besonderen Charaktereigenschaften und perfekte Ausbildung und Ausrüstung.
Ich bin sehr dankbar für die lehrreichen und interessanten Tage und danke allen Ausbildern und Verantwortlichen für die vielen Einblicke und die hohen Praxisanteile während dieser Übungswoche.
Abschließend danke ich allen Soldatinnen und Soldaten für ihren wichtigen Dienst für unsere Sicherheit und unsere Freiheit.
Ich bin sehr froh, dass wir unsere Patenschaft so eng pflegen. Die Soldatinnen und Soldaten freuen sich auf Ihre Besuche in Grafenrheinfeld immer sehr.
Christian Keller
Erster Bürgermeister