Jahresrückblick des Bürgermeisters


Liebe Bürgerinnen und Bürger,
bei der letzten Gemeinderatssitzung dieses Jahres habe auf das vergangene Jahr des Gemeinderates zurückgeblickt.
Der Einsatz als Gemeinderatsmitglied in diesem wesentlichen Entscheidungsorgan fordert viel von jedem einzelnen Mitglied ab.
Der Anspruch, für die Gemeinde, für seine Mitbürger die Entscheidungen zu treffen, die die Gemeindeentwicklung nach vorne bringen treibt jeden einzelnen Gemeinderat und jede einzelne Gemeinderätin an. Das Amt erfordert ein Höchstmaß an Disziplin, Durchhaltevermögen und Engagement. Persönlich wie auch zeitlich.
Und ich will es vorwegnehmen. Wir haben gemeinsam viel erreicht im Jahr 2022.
Wir befinden uns jetzt am Ende eines wahrlich ereignisreichen Jahres 2022.
Statistisch zusammenfassen lässt sich dieses Jahr in etwa so.
- 16 GR-Sitzungen
- 15 Fraktionsvorbesprechungen
- 15 Fraktionssitzungen
- 10 Bauausschuss-Sitzungen
- 3 Haupt- und Finanzausschuss-Sitzung
- dazu kamen noch einzelne kurzfristige Besprechungen zu aktuellen Themen und eine Sitzung des neu gegründeten Arbeitskreises Energie.
Gleich am Anfang meines Jahresrückblickes. Respekt und Anerkennung für alle, die sich ehrenamtlich auf dieser Weise für unsere Gemeinde einsetzen. Respekt und Danke auch an die Familien, die Partnerinnen und Partner, die dieses Engagement erst möglich machen.
2022 ist das dritte „Corona-Jahr“ und das erste Jahr des furchtbaren Angriffskrieges auf die Ukraine mit all den Folgen, die wir bereits heute spüren und noch zu erwarten haben.
Aber es ist unsere Aufgabe als Dorfgemeinschaft. Jeder an seiner Stelle, jetzt zusammenzuhalten und uns den Herausforderungen zu stellen.
Ukraine-Flüchtlingshilfe
Zu den Folgen der Ukrainekrise hat die Gemeinde sehr schnell erste Maßnahmen getroffen. Wir haben ein Wohnhaus innerhalb kurzer Zeit renoviert, um 4 Frauen mit ihren Kindern eine Unterkunft zur Verfügung stellen zu können. Weitere geflüchtete Frauen mit ihren Kindern sind privat in Grafenrheinfeld untergekommen. Der Helferkreis Asyl kümmert sich um die Integration der Frauen und Kinder mit weiteren Freiwilligen. Ein sehr gutes Beispiel, was gelingen kann, wenn alle zusammenhelfen. Die Gemeinde stellt die Wohnung zur Verfügung, der Bauhof übernimmt die Renovierung, tüchtige und engagierte Bürgerinnen und Bürger richten sie ein und begleiten die neuen Gäste.
Energiekrise
Hinsichtlich der explodierenden Energiepreise ist ein Umdenken unumgänglich. Sehr schnell wurde ein Arbeitskreis „Energie“ ins Leben gerufen. Aus allen Fraktionen des Gemeinderates sind Vertreter in diesem Gremium. August Weth hat sich diesem Gremium als ehemaliger Mitarbeiter im Bereich der Energieeffizienz bei der Firma Schäffler angeschlossen.
Es werden derzeit konkrete Maßnahmen geprüft und umgesetzt. Alle Gebäude und alle Energieformen werden genau nach Einsparpotenzialen geprüft.
Als ein Beispiel von vielen nenne ich die Umstellung der Lampen im Altort auf LED.
Dadurch konnten wir sofort erreichen, daß wir für die Ortsbeleuchtung ca. 31.000 KWh Strom pro Jahr einsparen, das sind bei 60 Cent je KWh dann knapp 19.000 Euro pro Jahr. An Kosten für diese Umstellung sind ca. 17.400 € angefallen. Der Aufwand amortisiert sich zwischenzeitlich somit in unter einen Jahr.
Mit ähnlichen Projekten machen wir weiter, um Energie und damit unserer Gemeindekasse Geld zu sparen.
Wir in Grafenrheinfeld haben dieses Jahr sehr effektiv genutzt.
Das Jahr 2022 war ein Jahr der Abarbeitung vieler einzelner Projekte, die in den beiden vorangegangen Jahren gestartet wurden.
Hier ein Rückblick über die wichtigsten Themen, die uns in diesem Jahr besonders beschäftigt haben.
Rückblick
Wertstoffhof
Der gemeindliche Wertstoffhof ist eine seit vielen Jahren bewährte Einrichtung der Gemeinde. Der Gemeinderat hat beschlossen, dass die Fläche neu befestigt wird und die Silos für Grüngut ebenfalls in diesem Zuge neu hergestellt werden. Der Wertstoffhof war besonders bei nasser Witterung äußerst schlammig. Eine Verbesserung war dringend geboten.
Unser Wertstoffhof wurde saniert. Die maroden Grüngut-Silos neu hergestellt und vergrößert, die Fläche neu befestigt und die Beleuchtung optimiert. Für viele Jahre wird diese wichtige gemeindliche Einrichtung jetzt wieder zur Verfügung stehen.
Feuerwehr unterstützt Hilfskonvoi in Richtung Ukraine
Dirk Keysers und Steffen Scholl von der Freiwillige Feuerwehr Grafenrheinfeld waren Teil des großen Hilfskonvois der bayerischen Feuerwehren Richtung Polen an die ukrainische Grenze. Sie haben mit einem Feuerwehrfahrzeug Hilfsgüter der Bayerischen Feuerwehren transportiert.
Unsere Kommandanten haben zusammen mit ihrem Team die beiden sehr gut vorbereitet.
Den Dank und die Anerkennung der Gemeinde habe ich persönlich überbracht.
Pflanzungen im Gemeindewald
Ein klimatoleranter Mischwald ist bleibt das Ziel für die Zukunft des Grafenrheinfelder Gemeindewaldes. 2022 wurden über 3000 Roteichen und ca. 2500 Tannen, Linden und Buchen im Waldabteil „Kapitelwald“ gepflanzt.
Die meisten davon haben leider die Trockenheit im Sommer nicht überlebt.
Von unseren Forstwirten vom gemeindlichen Bauhof mussten neben den Neupflanzungen im Elmuß mit über 2.700 Stieleichen, Winterlinden, Feldahorne und Vogelkirschen auch wieder im Kapitelwald fast 2000 Roteichen, Hainbuchen und Sommerlinden ersetzt werden.
Ein hoher Aufwand. Aber er lohnt sich. Der Grafenrheinfelder Gemeindewald ist eine herrliche Natur- und Kulturlandschaft.
Ziel ist ein gesunder Wald für unsere nachfolgenden Generationen.
Am Ziel einer gesunden Waldverjüngung arbeitet die Gemeinde auf der gesamten Fläche.
Kirchweih und Erntedank
Nach der Corona-Pause wurde am ersten Oktoberwochenende in Rafeld wieder Kirchweih und Erntedank gefeiert. Diesmal mit einem besonderen Ehrengast. Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder ist nach Grafenrheinfeld gekommen. Nach dem Rathausempfang ist er den gesamten Festumzug mitgegangen und hat Grafenrheinfeld von seiner besten Seite kennengelernt. Er war von unserer Dorfgemeinschaft begeistert. Das hat er mir persönlich bestätigt
Die Kirchweih war durch die Organisation der Festgemeinschaft und der Unterstützung vieler Helferinnen und Helfer wieder ein voller Erfolg.
Der Festzug mit vielen herausragenden Wägen hat wieder tausende Gäste nach Grafenrheinfeld geführt. Neustart gelungen.
Für das nächste Jahr sind wir bereits mit einem interessanten Ehrengast in der Abstimmung.
Neuer Verkehrsübungsplatz für unsere Schulkinder
Durch den Neubau der Gesamtkindertagesstätte mit Ganztagsbetreuung für die Schulkinder fällt in absehbarer Zeit der Verkehrsübungsplatz beim Wendehammer in der Nähe des Schützenhauses weg. Dieser war ohnehin kleiner als die vorgesehene Mindestnorm und nur mit vielen Kompromissen zu nutzen. Wir haben eine sehr gute Alternative gefunden.
Der Parkplatz neben der Reitanlage ist perfekt geeignet und zudem noch größer als die Norm vorgibt. Dieser Parkplatz wurde fachmännisch gekennzeichnet.
Die Verkehrserziehung für unsere Schulkinder ist sehr wichtig. Der Straßenverkehr wird immer gefährlicher.
Mitarbeiter des Kreisbahnhofes haben die Markierungsarbeiten fachmännisch übernommen. Mit einer speziellen selbstfahrenden Markierungsmaschine wurden die Fahrbahnen für unsere Schulkinder aufgezeichnet. Der Platz ist durch seine Größe hervorragend geeignet. Ein zukunftsfähiger Verkehrsübungsplatz steht ab sofort wieder zur Verfügung. Auch die Schulkinder aus Bergrheinfeld nutzen die Übungsmöglichkeiten in Grafenrheinfeld.
Gelbe Schleifen in Grafenrheinfeld – Solidarität mit der Bundeswehr
Als Zeichen der engen Verbundenheit und Solidarität mit der Bundeswehr hat Grafenrheinfeld als Patengemeinde der Infanterieschule Hammelburg, Bereich Unterstützung, die „Gelben Schleifen“ an den Ortseingängen installiert.
Eine Delegation der Bundeswehr, allen voran Herr Oberstleutnant Stöhr, Leiter der Unterstützungsgruppe der Infanterieschule des Patenschaftskomitees der Bundeswehr sowie die Grafenrheinfelder Mitglieder des Patenschaftskomitees haben gemeinsam jeweils eine „gelbe Schleife“ an den Ortseingangstafeln von Grafenrheinfeld angebracht.
Die hervorragende Verbindung zwischen Grafenrheinfeld und dem Lagerberg soll noch viele weitere Jahre Bestand haben.
Die „Gelbe Schleife“ gilt als sichtbares (internationales) Symbol der Solidarität und Wertschätzung mit der Bundeswehr, vor allem den Soldaten im Einsatz und deren Angehörigen.
Dass wir die enge Verbindung Grafenrheinfelds insbesondere mit den Hammelburger Bundeswehrsoldaten nun auch nach außen hin sichtbar machen können, freut uns sehr.
Sport- und Kinderwoche mit der Bundeswehr
Dass die Patenschaft lebendig ist, zeigt sich am umfangreichen Jahresprogramm des Patenschaftskomitees mit vielen gemeinsamen Treffen. Eine besondere Patenschaftswoche gab es 2022. Nach unzähligen Sporteinheiten der Soldaten des Bereiches Unterstützung der Infanterieschule Hammelburg, zwei Nachmittagen für insgesamt 150 Kinder und vielen Gesprächen unter Freunden im Gelände des Badesees, fand ein Freundschaftsspiel einer Mannschaft aus Hammelburg und den Rafelder Fußballern des TSV Grafenrheinfeld statt.
Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Aktivitäten und eine weiterhin lebendige Patenschaft zwischen Grafenrheinfeld und der Infanterieschule/Bereich Unterstützung aus Hammelburg.
Tischtennisanlage am Schulspielplatz
Über das Regionalbudget war es möglich, sechs verschiedene Tischtennisplatten am Schulspielplatz zu errichten. Zwei normale Tischtennisplatten wurden installiert, eine Rundlaufplatte und eine Tischtennisplatte in Form einer 8.
Außerdem wurde eine sogenannter Teqballplatte errichtet. Hier kann man sozusagen Tischtennis mit einem Fußball spielen.
Abwechslung an frischer Luft ist in Grafenrheinfeld garantiert.
Hier können sich ganze Gruppen treffen um Tischtennis zu spielen. Warten bis mal eine Platte frei ist, gehört wahrscheinlich dann der Vergangenheit an.
Eine große Auswahl an verschiedenen Platten ist an einem Platz vorhanden.
Die neue Anlage hat rund 13.000 Euro gekostet. 80 % davon bekamen wir als Fördermittel wieder zurück.
Auch eine Freiluft-Fitnessanlage für rund 14.000 Euro am Spielplatz am Dammweg wurde über das Regionalbudget bezuschusst. Diese wird im Frühjahr offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Übergabe des Bayerischen Siegels „Kommunale IT-Sicherheit“
Die Fragen rund um das Thema „IT-Sicherheit“ sind allgegenwärtig. Alle bayerischen Kommunen sind verpflichtet ein Informationssicherheitskonzept einzuführen.
Die Gemeinde Grafenrheinfeld hat das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ zwischenzeitlich bekommen. Damit hat uns das Bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie bestätigt, dass wir ein gesetzeskonformes Informationssicherheitskonzept eingeführt haben und die wichtigsten Aspekt hinsichtlich der Informationssicherheit einhalten.
Wir bearbeiten äußerst sensible Daten der Grafenrheinfelder Bürger. Der Umgang damit setzt voraus, dass wir alles Notwendige tun, um diese Daten auch wirkungsvoll zu schützen. Das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ bestätigt das jetzt auch offiziell.
Daten- und Informationssicherheit darf kein Zufall sein. Die Bürger müssen sich darauf verlassen können, dass ihre personenbezogenen Daten bei uns sicher sind.
Naherholungsanlage – Zukunft des Badesees
Der Gemeinderat hat beschlossen, den Badesee als wesentlichen Bestandteil der Naherholungsanlage weiterhin zu betreiben.
Der Badesee soll wieder zu einer wichtigen Attraktion in Grafenrheinfeld werden und Gäste aus Nah und Fern anlocken.
Mit viel Aufwand und Engagement wurde die Förderung im Rahmen der LEADER-Initiative in der Abstimmung mit der LEADER-Stelle am Landratsamt und dem Amt für Ländliche Entwicklung beantragt. Fördermittel zu generieren ist unabdingbar. Leider konnte unser Förderantrag nicht mehr in der aktuellen Förderperiode berücksichtigt werden. Auch andere Landkreisgemeinden sind mit ihren Projekten herausgefallen. Wir haben zwischenzeitlich zusätzlich einen Antrag auf Förderung bei einem anderen Förderprogramm beantragt.
Die Rückmeldungen und Förderungen bleiben derzeit leider abzuwarten.
Dennoch ist es zusammen mit der DLRG aus Gochsheim gelungen, den Badebetrieb in diesem Jahr aufrecht zu erhalten. Am Samstag, Sonntag und an den Feiertagen konnten die Türen geöffnet werden. Viele Badegäste sind gekommen.
Neubau der Lagerhalle hinter der Altmainsporthalle abgeschlossen
Die Lagerhalle zwischen Kulturhalle/Sporthalle und der Reitanlage ist mittlerweile fertig gestellt. Auch die Außenanlage rundet das Gesamtareal ab. Der Gemeinderat hat hier ein Projekt für die Zukunft verwirklicht und insgesamt 933.000 Euro investiert. Ein Kostenrahmen, der heute sicherlich nicht mehr zu halten gewesen wäre. Gut, dass wir es rechtzeitig in Angriff genommen haben. Neben Räumen für den Betrieb der Altmainsporthalle und der Kulturhalle, dient die neue Lagerhalle vor allem auch unseren Vereinen. Denn die Festgemeinschaft wird hier endlich die dringend benötigten Lagerkapazitäten bekommen und die RKK bekommt hier ihre neuen Räume. Die Festgemeinschaft ist seit vielen Jahren in Grafenrheinfeld ein wichtiger Dienstleister für unsere Vereine. Das vielfältige Veranstaltungsprogramm mit unseren bekannten Festen wäre ohne die Festgemeinschaft sicherlich kaum mehr vorstellbar. Die nächsten Generationen werden von der neuen Lagerhalle profitieren.
Schritt für Schritt arbeitet der Gemeinderat an der Zukunft unserer Gemeinde.
Neubau der EDEKA mit Getränkemarkt
Seit vielen Jahren besteht der Wunsch der Grafenrheinfelder nach einer modernen, umfassenden und vor allen Dingen, zukunftsfähigen Nahversorgung.
Eines der wichtigsten Zukunftsprojekte der Gemeinde Grafenrheinfeld läuft auf Hochtouren. Die Gemeindeverwaltung ist in nahezu alle Schritte eng eingebunden.
Viele Bürgerinnen und Bürger fragen immer wieder nach, wie die Baustelle vorangeht. Es läuft hervorragend.
Nachdem der Neubau des Kreisverkehrs abgeschlossen ist, steht nun der Innenausbau und die Außenanlagen im Fokus.
Ein zukunftsweisendes Infrastrukturprojekt für die Verbesserung der Lebensqualität in Grafenrheinfeld. Wir freuen uns, dass alle Bürgerinnen und Bürger bald schon ihre Einkäufe überwiegend in Grafenrheinfeld erledigen können.
Durch die Möglichkeit eines Einkaufes ‚vor Ort‘ steigt die Lebensqualität in Grafenrheinfeld nochmals erheblich. Einkaufsmöglichkeiten sind ein Grundpfeiler gemeindlichen Infrastruktur. Rafeld wird noch attraktiver.
Der neue EDEKA-Markt besticht nicht nur mit einer Gesamtfläche von 2.900 Quadratmetern, davon 1.200 Quadratmetern Verkaufsfläche, sondern auch mit einer hochmodernen technischen Ausstattung. Dazu zählen eine klimafreundliche Wärme-Kälte-Technik und energiesparende LED-Beleuchtung.
Die Eröffnung des neuen Nahversorgers der EDEKA ist, wenn alles nach Plan läuft, für den Frühsommer 2023, vielleicht auch schon früher mit einer Einweihungsfeier geplant, zu der auch die Bürgerinnen und Bürger eingeladen werden.
Neubau der Gesamtkindertagesstätte
Der Bauantrag für den Neubau der Grafenrheinfelder Gesamtkindertagesstätte wurde vor einiger Zeit eingereicht.
Es waren bisher zwei wahrlich intensive Jahre. Aber es hat sich gelohnt. Unsere neue Kindertagesstätte wird für viele Generationen Grafenrheinfelder Kinder ein Ort sein, an dem sie einen guten Start in ihr weiteres Leben haben können und an den sie gerne zurückblicken. Bis dahin liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Aber wir wissen, wofür wir arbeiten. Für unsere Kinder.
Wir wollen zusammen ein Haus für Kinder verwirklichen, das flexibel nutzbar ist und der geplanten Konzeption als sog. „Werkstatt-Kita“ alle Möglichkeiten bietet, die die Kinder, die Eltern aber auch die Mitarbeiterinnen gleichermaßen überzeugt.
Ein zentraler Punkt: Die Kinder können sich frei in allen Räumen bewegen. Es gibt keine festen Gruppenräume. Stattdessen gibt es Werkstätten. Es wird Möglichkeiten zum Basteln, zum Werken, zum Kreativsein geben. Musik, Tanz, Schauspielen gehört ebenso dazu wie eine echte Werkstatt, in der gesägt und gehämmert werden kann.
Es ist eine Wasserlandschaft geplant. Es gibt Hügel zum Runterrutschen oder Hochklettern. Die Krippenkinder erhalten einen eigenständigen Spielbereich.
Unser Ziel ist klar. So schnell wie möglich aber auch so gewissenhaft wie notwendig an der Zukunft der Kinderbetreuung in Grafenrheinfeld zu arbeiten. Die Kinder, die Eltern und die ganze Gemeinde kann jetzt dabei sein, wenn in Grafenrheinfeld die Kita der Zukunft entsteht.
Die Arbeiten haben sichtbar begonnen. Der Abriss des Lehrerwohnhauses steht unmittelbar bevor. Die Ausschreibungen werden aktuell im Detail abgestimmt.
Das Haus wird energetisch auf dem neuesten Stand der Möglichkeiten sein.
„Glasfaser kommt“ – Schnelles Internet auf den Weg gebracht
Das „Schnelle Internet“ ist für Grafenrheinfeld auf den Weg gebracht.
In zwei Schritten wird bis Ende 2025 Grafenrheinfeld mit Glasfaser erschlossen.
Die Telekom baut im ersten Schritt das Internet in Grafenrheinfeld massiv aus. Nach der Fertigstellung können über 100 zusätzliche Haushalte Internetanschlüsse mit einem Tempo von bis zu 1 Gbit/s (Gigabit pro Sekunde) nutzen. Die Gemeinde Grafenrheinfeld und die Telekom haben dazu jetzt den entsprechenden Vertrag unterschrieben. Dazu werden rund 16 Kilometer Glasfaser alleine innerhalb des Gewerbegebietes und der Lehmgrube verlegt. In diesem ersten Ausbauschritt wird das Gewerbegebiet, als auch der Bereich „An der Lehmgrube“ mit einem hochmodernen Glasfasernetz erschlossen.
Viele Bürger sind schon mit dem Wunsch nach einem zukunftsfähigen Internet an uns herangetreten. Bandbreite gehört heute zur Infrastruktur wie Gas, Wasser und Strom.
In einem zweiten Schritt wird die „GlasfaserPlus“ im Jahr 2025 in Grafenrheinfeld Glasfaseranschlüsse bis ins Haus bauen. Die Gemeinde und GlasfaserPlus haben dazu ebenfalls eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. In diesem Rahmen werden alle weiteren rund 1.660 Privathaushalte im Gemeindegebiet ganz neu mit Glasfaser erschlossen.
Nähere Informationen zum Glasfaserausbau wird es im Jahr 2024 geben. Hierfür sind auch Informationsveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger geplant.
Siebenerfest in Grafenrheinfeld
Grafenrheinfeld war in diesem Jahr Gastgeber des Siebenerfestes der Feldgeschworenengruppe Schweinfurt Ost. Es ist seit jeher guter Brauch, dass die Siebener jedes Jahr bei ihrem Siebenerfest zusammenkommen um über Ortsgrenzen hinaus miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die traditionellen Siebenerfeste sind dem ältesten noch erhaltenen Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung gewidmet. Selten wird bäuerliches Brauchtum noch derart gepflegt, wie an diesem Fest. Unser Altbürgermeister und Ehrenbürger Robert Gießübel war bei diesem Fest auch dabei. Es war seine letzte offizielle Einladung zu einer gemeindlichen Veranstaltung.
Heute sind Siebener wichtige Ansprechpartner für uns in der Gemeinde und für das Vermessungsamt, da sie sich in ihrem Dorf mit den Gegebenheiten am besten auskennen und wertvolle Mitarbeit leisten.
Jedem einzelnen Feldgeschworenen wurde bei der Auswahl und Berufung in dieses besondere Ehrenamt eine herausragende Wertschätzung entgegengebracht.
Trotz des Einsatzes modernster Vermessungstechnik bleibt die Arbeit der Siebener für die Abmarkung von Grundstücken und die Beaufsichtigung der Grenzzeichen weiterhin unverzichtbar.
Grafenrheinfeld bildet aus – neue Auzubildende
Im Grafenrheinfelder Rathaus wird Michelle Bock in den nächsten drei Jahren ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten durchlaufen und dabei jede Abteilung kennenlernen.
Zahlreiche Auszubildende im Verwaltungsbereich haben ihre Ausbildung schon in Grafenrheinfeld durchlaufen.
Wir wünschen Frau Bock für ihre Ausbildung viel Erfolg. Wir freuen uns, dass sich Frau Bock für eine Ausbildung in unserer Gemeinde entschieden hat.
Landkreisehrung für Mathias Kupczyk und Anne Dilba
Gemeinderat Mathias Kupczyk und Anne Dilba haben vom Landkreis Schweinfurt eine Urkunde für ihre langjährig geleisteten ehrenamtlichen Verdienste erhalten.
Mathias Kupczyk hat seine Ehrung für seinen kontinuierlichen wertvollen Einsatz als Koordinator des ‘Helferkreises Asyl’ seit 2015 erhalten. Daneben ist er noch als Küster aktiv. Durch seine enge Verbindung zur Bundeswehr kümmert er sich auch im Patenschaftskomitee um die enge Verbindung zur Hammelburger Bundeswehr. Als Seniorenbeauftragter kümmert er sich mit viel Einsatz im Gemeinderat um die Belange unserer Seniorinnen und Senioren. Viele Vereine können auf ihn als verlässlichen Unterstützer zählen.
Anne Dilba hat ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Tennisabteilung des TSV Grafenrheinfeld begonnen und in der RKK fortgeführt.
Eine zweite große Leidenschaft von Anne Dilba ist der Arbeitskreis Heimat-, Kultur- und Brauchtumspflege (HeiKuBra), den sie mitgegründet hat. Hier hat sie viele Jahre an verantwortlicher Stelle für die Allgemeinheit gearbeitet.
Das Rafelder „Käppele“ hat seinen festen Platz in Grafenrheinfeld. Anne Dilba hat die Betreuung des Käppele von Ihrer Mutter vor vielen Jahren übernommen und kümmert sich bis heute darum.
Schaffung eines Ladenetzes für Elektrofahrzeuge
Der Gemeinderat hat beschlossen, dass im Jahr 2023 am 4 Stellen innerhalb unserer Gemeinde insgesamt 8 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge entstehen.
Am Ärztehaus, dem Gartenweg, der Kita Bühl und der Altmainsporthalle werden Ladesäulen errichtet. Insgesamt kosten diese neuen Ladestationen 50.000 Euro. Davon bekommt die Gemeinde durch ein Bundesförderprogramm eine Förderung in Höhe von 40.000 Euro.
Vereinsförderung
Die Gemeinde hat dem TSV Grafenrheinfeld für die notwendige Sanierung der Flutlichtanlage und Umrüstung auf LED einen Zuschuss in Höhe von 10.500 Euro gewährt.
Grafenrheinfeld trauert um Karl Metzger und Robert Gießübel
Das Jahr 2022 war auch ein Jahr des Abschiedes.
Von zwei wichtigen Personen der politischen Gemeinde mussten wir Abschied nehmen.
Karl Metzger hat 30 Jahre lang dem Gemeinderat angehört. Sechs Jahre davon war er Zweiter Bürgermeister und sechs Jahre Dritter Bürgermeister unserer Gemeinde.
Karl Metzger war eine hoch anerkannte Persönlichkeit in Grafenrheinfeld und darüber hinaus. Seine offene, den Menschen zugewandte Art hat ihn zu einer der bekanntesten und beliebtesten Persönlichkeiten unserer Gemeinde gemacht.
Unser Ehrenbürger und Altbürgermeister Robert Gießübel war von 1978 bis 2002 Erster Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Grafenrheinfeld.
Robert war eine ebenso herausragende wie beeindruckende Persönlichkeit. Er hat Grafenrheinfeld durch sich selbst und seine jahrzehntelange Arbeit nachhaltig positiv geprägt. Kein Kind der Gemeinde der jüngeren Geschichte Grafenrheinfelds wurde so mit „Rafeld“ in Verbindung gebracht, wie Robert Gießübel.
Sein Leitspruch war: „Jeder Tag ist ein Geschenk.“ Auch Robert Gießübel war für seine Rafelder ein Geschenk und Zeit seines Lebens ein mitreißender und gewinnender Botschafter seiner Heimat.
In der Zeit des kommunalpolitischen Schaffens von Robert Gießübel und Karl Metzger lagen viele Projekte, die Grafenrheinfeld zu dem gemacht haben, was es heute ist. Die Gründung der Gemeindebibliothek ebenso wie die Schaffung des Naturbadesees, die Altortsanierung, die Förderung des Vereinswesens, der Neubau der Altmainsporthalle sowie die Förderung der Kultur und des Gemeinwesens, um nur einige zu nennen.
Ihre außergewöhnlichen Wahlergebnisse waren in all den Jahren sichtbare Zeichen der Wertschätzung, die ihnen ihre Grafenrheinfelder Mitbürgerinnen und Mitbürger entgegengebracht haben.
Wir hatten in Karl Metzger und Robert Gießübel immer ehrliche und loyale Ratgeber.
Filmpremieren zur Grafenrheinfelder Geschichte
Zwei besondere Filmpremieren standen im Jahr 2022 auf dem Programm. Im Auftrag der Gemeinde hat Dr. Ludwig Weth in Zusammenarbeit mit Walter Kaspar und einem professionellen Filmteam zwei Dokumentationen über die Grafenrheinfelder Geschichte erstellt. Eine dritte ist in Vorbereitung.
Die Titel lauteten: „Der Main und seine Bedeutung für Grafenreinfeld“ und „24./25. Februar 1944 – Die Zerstörung Grafenrheinfelds durch alliierte Bombenangriffe“
Durch beide filmische Dokumente haben wir heute und unsere nachfolgenden Generationen später noch die Möglichkeit, einen Blick in die Vergangenheit unserer Heimatgemeidne zu werfen.
Geschichte würde verloren gehen, Geschichte würde in Vergessenheit geraten, wenn sie nicht erlebbar ist. Geschichte muss aufgearbeitet werden, um der Nachwelt diese immer wieder erlebbar zu machen.
Die beiden beeindruckenden Werke haben jeweils sehr viele Bürgerinnen und Bürger in die Kulturhalle gelockt.
Die Filme sind im Internet und auf der Homepage der Gemeinde abrufbar.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
unsere Heimatgemeinde „Rafeld“ ist es wert sich mit ganzer Kraft einzusetzen. Unsere Grafenrheinfelder Gemeinderäte machen das Woche für Woche, Jahr für Jahr.
Ich bin dankbar für den Einsatz der Gemeinderatsmitglieder. Wir sind uns nicht immer sofort einig. Aber wir haben sehr gute Entscheidungen getroffen. Nur so war es möglich, viele wesentliche Themen voran zu bringen.
Eine politische Gemeinde ist vor allem dafür verantwortlich, Gegebenheiten zu schaffen, dass die Grafenrheinfelder zu einem Gemeinwesen zusammenwachsen. Wir sind verantwortlich für Infrastruktur und für die so genannte Daseinsvorsorge unserer Bürger. Das ist unser Auftrag.
Und daran müssen wir unsere Ziele ausrichten. Nicht jeder Wunsch kann immer zu 100 % erfüllt werden. Wir werden künftig noch stärker Prioritäten setzen müssen.
Grafenrheinfeld hat die Zukunft nie verschlafen. An dieser Zukunft zu arbeiten. Das ist unser Auftrag.
Wir halten an unseren Zielen fest und gehen gemeinsam diesen Weg.
Herzlichen Dank allen, die ihr mit mir zusammen, mit der Verwaltung und mit allen Bürgerinnen und Bürgern Grafenrheinfeld nach vorne bringen, auch anstrengende Phasen aushaltet und das Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Vielen Dank an alle Gemeinderatskolleginnen und –kollegen, allen voran meine beiden Stellvertreter, 2. Bürgermeister Gerhard Riegler und 3. Bürgermeister Dr. Ludwig Weth, für ihre Unterstützung. Diese eindrucksvolle Jahresbilanz war ohne Zweifel wieder einmal eine wirkliche Teamleistung. Alle drei Bürgermeister, der Gemeinderat, die Verwaltung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Einrichtungen haben zusammen viel erreicht.
Wir alle haben ein sehr forderndes Jahr gemeistert. Neben den Herausforderungen, die das kommunalpolitische Engagement gestellt hat, gab es auch ein privates Leben mit allen Höhen und Tiefen.
Auch die Partnerinnen und Partner der Gemeinderäte tragen dieses Engagement mit. Ihnen gebührt ebenfalls ein großer Dank und große Anerkennung. Jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit lade ich Sie und Euch alle ein, sich am Erreichten zu erfreuen und optimistisch den Zielen des kommenden Jahres entgegenzusehen.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei allen bedanken, die sich im karitativen, sportlichen und kulturellen Bereich, in den Kirchen, unseren Vereinen, den Verbänden und Institutionen ehrenamtlich oder beruflich engagiert haben.
Von dem, was sie schaffen, lebt unser Miteinander im Dorf.
Ich danke auch allen Bürgerinnen und Bürgern für Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr. Es war ein Jahr, das von uns allen sehr viel abverlangt hat. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde verdienen einen herzlichen Dank.
Ich bin aber überzeugt. Es hat sich gelohnt.
Ich wünsche Ihnen allen eine ruhige Adventszeit, die Zeit einmal zur Ruhe zu kommen, schöne und geruhsame Weihnachtstage und ein gesundes und gutes neues Jahr 2023.
Christian Keller
Erster Bürgermeister