SANIERUNG DER MARIENSTATUE RICHTUNG RÖTHLEIN


++ EIN WEITERER SCHRITT ZUM ERHALT UNSERER BILDSTÖCKE ++
++ KRIEGERDENKMAL, LEBKÜCHNERKREUZ UND GEDENKSTEIN AM FRONSEEFRIEDHOF FOLGEN ++
Grafenrheinfeld hat viele schöne Ecken und Plätze, an denen man sich ausruhen kann. Eine davon ist die kleine Grünfläche mit der Marienstatue an der Betonstraße Richtung Röthlein. Die Statue, eingebettet zwischen Kastanienbäumen, lädt nicht nur zum Verweilen ein, sondern ist – wie alle unsere Bildstöcke und Marterli – ein kostbares Zeugnis der Volksfrömmigkeit und ein Ort der Andacht.
Mit der kirchlichen Einweihung durch Pfarrvikar Gerhard Pfenning haben wir die sanierte Marienstatue ihrer Bestimmung übergeben.
Petro Schiller hat die beschädigten Partien der Statue mit höchster Präzision wieder hergestellt. Die farbliche Angleichung an das historische Originalmaterial gelingt ihm mit viel Fingerspitzengefühl – so gut, dass die Übergänge heute nicht mehr zu erkennen sind. Auch die Inschrift hat er vollständig erneuert. Der Platz wurde zusätzlich durch eine neue Tisch-Bank-Kombination aufgewertet – ein idealer Ort für Radfahrer und Spaziergänger, um eine kurze Pause einzulegen.
Markus Friedel und seine Frau Anne Dilba kümmern sich seit Jahren liebevoll um unser „Käppele“. Markus Friedel übernimmt auch die Pflege der Flur-Madonna an der Röthleiner Betonstraße, die im Jahr 1860 von Chrisostomus Linhard und seiner Ehefrau Barbara errichtet wurde. Petro Schiller hat angemerkt: „Der Vorname ‚Chrisostomus‘ ist mir in 35 Jahren Restaurationsarbeit noch nie begegnet. Ich habe recherchiert: Im Jahr 407 nach Christus lebte ein griechischer Heiliger mit diesem Namen. ‚Chrisostomus‘ bedeutet übersetzt ‚Goldmund‘.“
„Die farbliche Anpassung an das alte Steinmaterial ist eine Kunst für sich“, betonte Schiller. „Man muss die vorhandene Patina exakt nachbilden – dafür braucht es Erfahrung, das richtige Material und viel Geduld.“
Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste herzlich ein, diese und die vielen anderen Bildstöcke in Grafenrheinfeld zu besichtigen“, sagte Bürgermeister Keller abschließend.
Gemeinderat Walter Kaspar, der sich seit Jahren mit großem Engagement für den Erhalt und die Sanierung unserer Bildstöcke einsetzt, behält die Bildstöcke im Blick. Immer wieder bringt er Vorschläge für notwendige Restaurierungen.
So laufen derzeit auch weitere Sanierungsmaßnahmen: Das Kriegerdenkmal auf dem Kirchplatz wird restauriert. Die Inschriften sind kaum noch lesbar, die Bodensteine mit den Namen der Gefallenen werden gereinigt, und die Schriften originalgetreu erneuert. Auch die Gedenktafel auf dem Friedhof Frohnsee, die an die Toten des Zweiten Weltkrieges aus Grafenrheinfeld erinnert, wird in Kürze professionell gereinigt. Ebenso das „Lebküchnerkreuz“ im Schwebheimer Wald. Aus der Inschrift geht hervor, dass am Standort des Kreuzes vermutlich ein Sebastian Martin Lebküchner am 15. August 1685 umgebracht wurde.
Die Gemeinde Grafenrheinfeld arbeitet seit vielen Jahren konsequent am Erhalt ihrer religiösen und weltlichen Kleindenkmäler. Viele der insgesamt 41 Bildstöcke und Flurdenkmäler sind über 300 Jahre alt und Teil des kulturellen Erbes unserer Gemeinde. Seit langer Zeit ist dabei der Steinbildhauer und Restaurator Petro Schiller aus Königsberg ein verlässlicher Partner.